Durch das Grüne Gitter gelangt man vom Stadtzentrum Potsdams aus zum Schloss Sanssouci. Die unumstritten berühmteste Sehenswürdigkeit der Residenzhauptstadt war für Friedrich II., ihren Erbauer weit mehr als nur ein Lustschloss.
Er weilte hier die letzten Jahre seines Lebens und entzog sich damit zusehends den Amtsgeschäften in Berlin. Schloss Sanssouci besticht durch seinen sechsstufigen Weinberg vor der Südseite, den zahllosen Themengärten und einer sehenswerten Ausstellung. Zwar verschwanden nach 1945 wertvolle Kunstwerke aus den Räumlichkeiten, doch konnten nach der deutschen Wiedervereinigung wenigstens gut 35 Ölgemälde sowie die Büchersammlung Friedrichs des Großen an ihren Bestimmungsort zurückgeführt werden.
Der Alte Fritz, wie ihn seine Untertanen etwas flapsig nannten, verfügte vormals testamentarisch, in Schloss Sanssouci beigesetzt zu werden. Sein Nachfolger und Neffe Friedrich Wilhelm II. ließ ihn aber wie üblich in der Garnisonkirche bestatten. 1991 zu seinem 205. Todestag erfüllte sich der Wunsch des Königs – er liegt nun gleich neben seinen beiden Lieblingshunden begraben.